Archive for April 2012|Monthly archive page

Upfronts 2012: „Fringe“ für finale Staffel verlängert

Ich hatte es in meinem letzten Post zu den Upfronts bereits vermutet, die Anzeichen auf eine finale Staffel für „Fringe“ sind immer besser geworden. Und nun ist es offiziell, FOX hat gestern eine finale 13-Folgen-Staffel für „Fringe“ geordert und so sicher eine ganze Menge an aktiven Fans glücklich gemacht. Die Details dazu kann man auf Englisch bei Hitfix nachlesen, oder auch schnell auf Deutsch bei myFanbase. Ich selbst gehöre zwar zu denen, die mit einigen Dingen der 4. Staffel durchaus ihre Probleme haben und die große Begeisterung wie am Beginn der 3. Season will bei mir auch leider nicht mehr aufkommen, dennoch gehört die Serie zu denen, die die Serienlandschaft um eine große Menge an Ideenreichtum und Risikobereitschaft bereichert und davon kann man nie genug haben. Zumal sich mit der letzten Folge auch eine Zukunft andeutete, die ich doch gerne noch in der Serie ausgespielt sehen würde.

Upfronts 2012: News zu SyFy, AMC und weitere Analysen

Für die an den Upfronts interessierten Leser habe ich heute wieder einmal ein paar lesenwerte Links in petto:

  • Los geht es mit der aktuellen Ausgabe meiner US-Quotenanalyse.
  • Auch die Kabelsender veranstalten für ihre Werbekunden Upfronts-Präsentationen und so hat SyFy seine neuen Projekten vorgestellt (vie The Hollywood Reporter).
  • Etwas länger her ist es schon, dass bei AMC neue mögliche Piloten an den Mann gebracht werden sollten, im letzten Jahr hat es bei AMC ja keines der vorgestellten Projekte zu einer Serienorder geschafft, es bleibt also abzuwarten, wie der Sender hier weiter vorgeht (via Deadline).
  • Michael Schneider beschäftigt sich mit der Frage, wie tief heutzutage die Quoten für eine sogenannte Bubble-Show sinken dürfen, damit eine Verlängerung noch zu rechtfertigen ist (vie TV Guide).
  • Zu einem ähnlichen Thema merkt Vulture an, dass die neue CW-Serie (die ursprünglich aus Kanada stammt) „The L.A. Complex“ den schlechtesten Start einer Serie aller Zeiten hatte.
  • Der Blog Random Musings from a Big TVfan hat sehr gute Upfronts-Analysen für die verschiedenen Sender zu bieten, bei denen sich das Lesen wirklich lohnt.

Einschub: David Simon, Justified und Archer

Ich hänge mit meinen Linkempfehlungen heillos hinterher, meine Bookmark-Liste quillt langsam über und ich habe die dumme Angewohnheit, wenn ich irgendwo im Rückstand bin, es dann eher noch weiter vor mir her zu schieben als es endlich einmal abzuarbeiten. Aber wenn heute in der Twittersphäre bekannt wird, dass David Simon (man erinnert sich sicher noch an die letztens von ihm losgetretene Kontroverse)höchstpersönlich einen eigenen Blog eröffnet hat, dann muss man die Gelegenheit beim Schopfe packen und endlich mal wieder ein paar Leseempfehlungen in die Welt hinaus schicken.

  • Dabei gehört sich natürlich auch, als erstes auf The Audacity of Despair zu verweisen, und wenn ich solch klug geschriebene Worte lese, dann entsteht immer mehr das Bedürfnis, mich in Zukunft ausführlich mit seinem Lebenswerk, sowohl in geschriebener als auch gedrehter Form zu beschäftigen.
  • Der AV Club hat zur Zeit einen genialen Walkthrough nach dem anderen zu bieten, letzte Woche war „Justified“ mit Graham Yost an der Reihe (in dem auch einige meiner Kritikpunkte zur Sprache kommen, sowie manche Sichtweise von mir auf gewisse Aspekte der Serie auch erweitert wurden), in dieser Woche gibt sich Adam Reed über „Archer“ die Ehre (und erinnert mich schamvoll daran, dass ich immer noch drei Episoden dieser so großartigen Staffel nachzuholen habe). Zum Thema „Justified“ ist mir auch noch eine sehr interessante Analyse einer der Charaktere begegnet (via Remotely Interesting).
  • HBO hat als Sender seine Kandidaten fürs diesjährige Rennen um die Emmys festgelegt (via GoldDerby).
  • Für Fans von gutem Online-TV-Kritiken, gibt es hier die Gelegenheit an einer spezifischen Umfrage zum Thema teilzunehmen.
  • Mo Ryan über die himmelschreiende Ungerechtigkeit hinter der ganzen Rassismusdebatte rund um „Girls“ und was dabei viel zu oft vergessen wird,

Veep „The Fundraiser“

Mit der Politiksatire „Veep“ ging am vergangenen Sonntag die zweite neue Comedyserie mit einer weiblichen Hauptfigur im Fokus bei HBO an den Start. Hier sehen wir Julia Louis-Dreyfus als Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten. Die Serie basiert lose auf dem britischen Vorgänger „The Thick of It“, welches ebenfalls von Serienmacher Armando Ianucci entwickelt wurde. Da ich das Original nicht kenne, kann ich hier wenig auf den Vergleich der beiden Serien eingehen, zumal es sich dabei eher um thematisch verwandte Projekte als eine reine Kopie handeln soll. Weiterlesen

Girls „Vagina Panic“

Nach dem Piloten von „Girls“ war ich zwar angetan von der Serie, aber all die Lobeshymnen der Kritiker konnte ich dennoch nicht so ganz nachvollziehen. Aber nach der zweiten Episode muss ich sagen, ich komme langsam dorthin und fand diese wirklich ausgesprochen toll. Mir hat der viel lockerere Stil, mit relativ wenig Handlung, mehr einem zusammenhängenden Abschnitt Zeit sehr zugesagt, ich fand die Dialoge alle zu gleichen Teilen zum Lachen und zum Fremdschämen (aber auf eine gute Art und Weise) und besonders Hannahs völlig abstruser Gedankengang bei ihrer Untersuchung hat es mir wirklich angetan. Weiterlesen

Mad Men „Signal 30“

Gleiches Spiel wie letzte Woche, bevor ich mich als Reviewer und ihr euch als Zuschauer und Leser voll der nächsten Episode widmen (für die ich schon eine ordentliche Portion Vorfreude, aber auch enormen Respekt vor der Herausforderung des Schreibens empfinde), noch ein paar Links zur Pete-Campbell-zentrierten-Episode „Signal 30„. Die aufschlussreichste Review lieferte meiner Meinung nach Todd VanDerWerff ab, Slate hat ein Interview mit Vincent Kartheiser nach dieser Episode geführt und der obligatorische Link zum Mad Style Post darf natürlich auch nicht fehlen.

Upfronts 2012: News der letzten Woche

Es sind nur noch  drei Wochen, bis es am 14. Mai mit den Upfronts dann so richtig los geht  und langsam aber sicher rollt die Newsmaschinerie zu diesem Thema an. Damit ihr auf dem Laufenden seit, gibt es hier eine Zusammenfassung der Neuigkeiten im Bezug zu den Upfronts der vergangenen Woche:

  • NBC hat als einziger Sender schon zwei Piloten in den Serienstand befördert. Dazu gehört „Hannibal“, welches die Vorgeschichte des aus „Schweigen der Lämmer“ bekannten Psychopathen Hannibal Lecter betrachtet. Der Charakter stammt ursprünglich aus der Feder von Kriminalautor Thomas Harris und wird nun von Bryan Fuller als Showrunner für NBC adaptiert. Es handelt sich hierbei um eine internationale Produkion (wie momentan auch „The Firm“ bei NBC), so dass man hier auch sofort eine volle Staffel von 13 Folgen bestellt hat. Mehr über die Pläne Fullers zu „Hannibal“ findet ihr hier.
  • Neu dazu gekommen ist an diesem Wochenende zudem noch das neue Projekt rund um Matthew Perry, welches eine 13-Folgen-Bestellung erhielt. Die Single-Camera-Comedy „Go On“ hat mit Showrunner Scott Silveri auch eine weitere „Friends“-Connection, mehr darüber findet ihr hier.
  • ABC hat bereits einen Piloten als feste Serienbestellung in petto, dabei handelt es sich um „Mistresses„, in dem u.a. Alyssa Milano und Yunjin Kim (Sun aus „Lost“) .
  • Bei FOX geht das Rätselraten rund um „Fringe“ weiter. Nachdem es zunächst gerüchteweise hieß, die Entscheidung wäre bereits so gut wie gefallen in Richtung einer finalen 5. Staffel, lässt eine entsprechende Bestätigung weiterhin auf sich warten. Ich interpretiere das jetzt mal als leicht positives Zeichen, denn eine Absetzung wäre wohl schneller verkündet, als eine komplizierte Verlängerung verhandelt. Mit Sicherheit weiß man es aber wirklich erst, wenn es eine offizielle Pressemitteilung zu dem Thema gibt.

Fazit: Justified – Staffel 3

„Justified“ hatte es mit der 3. Staffel nicht leicht, gegen den eigenen mächtig langen Schatten anzukommen. Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass eine Serie gerade in der 2. Staffel einen beachtlichen Qualitätssprung vorlegt, eben wie es bei „Justified“ der Fall war, aber es ist genauso normal, dass es danach dann auch wieder bergab geht. Soweit würde ich in diesem Fall nicht gehen, denn vor allem die Selbstreflektion von Serienmacher Graham Yost zu dem, was eben in Staffel 2 überragend war und was man in Staffel 3 anders machte, um sich nicht zu wiederholen, zeigt, dass er sich dieser Dinge durchaus bewusst ist. Aber dennoch bleibt die letzte Woche beendete Season hinter ihrem Vorgänger zurück.

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Girls „Pilot“

Manchmal ist es schon ein Fluch, wenn man wie ich ständig im Netz unterwegs ist und manchem Vorabhype in gewissen Kreisen einfach nicht entgehen kann. So war die neue HBO-Comedy-Serie „Girls“ bei Twitter und an diversen Stellen in den Tagen vor und auch nach der Premiere so allgegenwärtig, dass man bereits vor dem Schauen ein klein wenig die Nase voll davon hatte. Gepaart mit übergroßen Erwartungen ist es mittlerweile gar nicht so einfach, zu seinen eigenen Gedanken dazu durchzudringen. Ich werde aber dennoch mein Bestes geben, denn die Show an sich hat es wirklich verdient, ihr diese Aufmerksamkeit zu schenken. Weiterlesen

Einschub: ein paar Links zum Wocheneinstand plus Gedanken zu „Awake“

Die letzten Tage waren in Sachen TV und Schreiben darüber von einigen nachgeholten Reviews geprägt, sowohl „Mad Men“, als auch die letzten beiden Episoden von „Community“ sind mittlerweile bei myFanbase online gegangen („Pillows and Blankets“ und „Origins of Vampire Mythology„), nun feht noch meine Einschätzung zur neuen Staffel von „Game of Thrones“ und ich bin auf dem Gebiet wieder halbwegs auf aktuellem Stand. In der Zwischenzeit sind aber mal wieder einige interessante Links angefallen:

  • Ein weiteres nettes Interview mit Alison Brie & Gillian Jacobs
  • Serienjunkies erklärt, was ein Paketdeal ist. Das lässt die wirklich interessanten Fragen, welche Pakete mit welchen Serien inbegriffen momentan wo liegen zwar weiterhin offen, ist aber dennoch eine gute grundlegende Erklärung der Sachlage.
  • Das Metacritics-Ergebnis für „Girls“ ist abgefahren für eine 1. Staffel (Besonders in Anbetracht der sonst vorhandenen Abwertung bei so „seichten“ Themen). Ich kann es wirklich kaum noch erwarten, endlich in den Piloten reinzuschauen.
  • Ebenso wie „Veep“, auf das Alyssa Rosenberg noch einmal so richtig Appetit macht.
  • Der sich selbst in den schwanz beißende Hund, diesmal mit dem Thema Kritiker reden über Kritiker die Kritiker kritisieren dreht sich weiter im Kreis: Beiträge von Noel Murray und Matt Zoller Seitz. Den ultimativen Beitrag dazu hat aber Linda Holmes bei Twitter getätigt .
  • Beim Stöbern durch die Weiten Welten des WWW bin ich auf diese nette deutsche Seite zum Thema britische Sitcoms gestoßen, (noch) nicht ganz mein Spezialgebiet, aber faszinierend zu lesen.
  • Diese Analyse von Mo Ryan zum Thema Frauen als Drehbuchautoren ist ursprünglich bereits ca. ein Jahr alt, trifft die Sache aber immer noch sehr genau. Falls man es also noch nicht gelesen hat, kann man das bei Gelegenheit ja mal nacholen.
  • Die Sonntagskolumne bei DWDL war auch in dieser Woche wieder sehr lesenwert.
  • Die „Awake“-Episode, in der Charkley Koontz aka Fat Neil wurde in der letzten Woche ausgestrahlt (und über die er hier im Interview auch kurz erzählt) und ich will die Gelegenheit kurz nutzen, um mich zum Stand der Serie äußern, denn gerade hierbei sind mir einige Gedanken durch den Kopf geschossen. Nachdem ich die Folge davor, die mit dem Pinguin in der Irrenanastalt vorbehaltlos mochte, war man jetzt wieder etwas iin problematischeren Gefielden zurück. Dabei strauchelt man weiterhin bei den Kriminalfällen. Durch die Teilung der Aufmerksamkeit auf zwei Fälle, in den jeweiligen Realitäten geraten dabei doch einige wichtige Dinge zu kurz. Es gibt nicht genügend Zeit um potenttielle Verdächtige zu etablieren, hier war man eigentlich aufgrund der beteiligten Personen von Anfang an der richtigen Spur. Man konnte für mich mit der sehr emotionalen und durchaus auch originellen Geständnisszene in der roten Realität einige Punkte gut machen, dafür hat mir die Verhörszene des kleinen Mädchens in der grünen Welt doch irgendwie bitter aufgestoßen. Das war zu sehr aus der Krimifibel und hält keiner näheren Betrachtung stand. „Awake“ ist dann am stärksten, wenn es zwar normale Crime-Elemte zu Grunde legt, diesen aber einen besonderen Dreh verpasst. Wenn nicht, merkt man zu sehr dass dieses Genre nicht die Stärke der Autoren ist.