Archive for the ‘2 Broke Girls’ Tag

Upfronts 2012: Das Herbstprogramm bei CBS

Da gab es im Vorfeld so viel Gerede davon, dass CBS im Zeichen des aktuellen Comedy-Booms seine Stärken noch weiter ausspielen wird und am Donnerstag auf zwei Stunden Sitcoms ausbauen, und dann kommt es doch anders als man denkt. Insgesamt hat CBS ähnlich wie FOX einen recht konservativen Programmplan für den Herbst präsentiert, mit wenigen Änderungen und ebenso wenigen neuen Shows. Wer ein solch stabiles Programm hat, braucht eben auch nicht viel daran zu ändern, um weiter auf der Erfolgsspur zu bleiben. Bevor es in die Details zu den Wochentagen geht, hier noch einmal den Überblick über Absetzungen und Verlängerungen:

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Einschub: 2 Broke Girls, TV’s Great Women ua.

Der gestrige Tag hat trotz einiger TCA-Panels nicht wirklich viel an handfesten News gebracht, zumindest nicht in dn TV-Bereichen die für mich von Interesse sind. Dafür kam es gestern zu einem ordentlichen Eklat bei den TCAs, als Michael Patrick King gemeinsam mit seinen beiden Hauptdarstellerinnen Kat Dennings und Beth Behrs für „2 Broke Girls“ vor die Kritiker trat und aufgrund einer Mischung aus Steilvorlagen aus der Serie und seiner eigenen Ignoranz in der Luft zerrissen wurde. Ich selbst habe an der Serie eigentlich kein Interesse, nach den ersten beiden Folgen hat mich der faule und offensive Humor so genervt, dass ich auch trotz der beiden wirklich charmanten Hauptdarstellerinnen keine Lust hatte, dem ganzen weiter meine Aufmerksamkeit zu schenken. Aber ich habe weiterhin den spannenden Versuch von Todd VanDerWerff beim A.V. Club verfolgt, die Serie wöchentlich zu reviewen und auf ihrem Weg durch die erste Staffel zu begleiten. Und die Enttäuschung und Resignation gerade von Todd VanDerWerff nach diesem Panel war mit das beeindruckendste, was dieses hervorgebracht hat. Besonders faszinierend war dabei aber wieder einmal die Möglichkeiten, die einem Twitter ermöglicht bei solchen Ereignissen, wenn nicht live, dann doch aber zeitgleich am Geschehen dran zu sein. Mein Twitterfeed übte innerhalb dieser 30 Minuten eine unheimliche Faszination aus und es war wirklich Unterhaltung pur, dem Ganzen auf diese Art und Weise folgen zu können. (Hier gibt es eine Zusammenstellung der wichtigsten Tweets). In der Zwischenzeit haben  nun auch fast alle Beteiligten ihr Resümee der Ereignisse zu Papier gebracht, Sepinwall hat eher den chronologischen Ablauf zu bieten, während sich das Fazit von Todd VanDerWerff noch mehr mit der Bedeutung und der Auswirkung dessen, wie er von nun an die Serie betrachtet beschäftigt. Wer ein Gefühl davon bekommen möchte, was gestern dort ablief und sollte sich beide Texte nicht entgehen lassen.

 

Um eine positivere Note anzuschlagen, möchte ich wie angekündigt hier noch auf die beiden Artikel zum Thema „TV’s Great Women“ verlinken: Teil 1 über Britta Perry und Teil 2 über Cordelia Chase. Und ein weiterer, sehr interessanter Post aus der Feder von Cory Barker auf dessen TV Surveillance Blog (alle haben bessere Namen als ich, nurmal so am Rande): Love to hate, hate to love: On contemporary comedy’s reliance on bickering. Er beginnt seine These mit Beispielen aus „Modern Family“ (denen ich mich besonders in Bezug auf Cam und Mitch anschließen kann, zumindest bis zu dem Zeitpunkt als ich die Serie noch aktiv verfolgt habe), wird dann aber allgemeiner und wirft einige interessante Fragen auf. Ich selbst kann bei meinem Sehverhalten dort nicht ganz so einen klaren Trend erkennen, einerseits liebe ich die positive Weltanschauung und das ansteckende Feel-Good-Feeling von „Parks and Recreation“, andererseits amüsiere ich mich köstlich über die Dinge, die sich die Kollegen von ISIS in „Archer“ oder die Gang in „It’s Always Sunny in Philadelphia“ gegenseitig antun. Es würde mich wirklich interessieren, wie meine Leser dazu stehen.

 

Und zu guter Letzt noch einen Link auf das nette und sympathische Profil von Matt Zoller Seitz, der gerade zum New York Magazine gewechelt ist und dort bald als neuer TV-Kritiker schreiben wird. Zoller Seitz gehört zu den Kritikern, mit denen ich meinungstechnisch nicht immer auf einer Wellenlänge liege, der aber immer interessant und aufschlussreich schreibt und immer wieder interessante Denkansätze liefert.